Am 26.09 waren alle Geschichtskurse der KS2 auf einer Exkursion zur Gedenkstätte Grafeneck. Um 8 Uhr ging es in Ludwigsburg mit dem Bus los. Nach der Ankunft um 10 Uhr wurde die große Gruppe in vier kleinere unterteilt. Jeder Gruppe wurde ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte zugeteilt, welcher sie während des Vortrags und Workshops begleitete. In der Präsentation wurde die Geschichte Grafenecks und die Verfolgung behinderter Menschen in Deutschland behandelt.
Hier mit inbegriffen, war eine Erläuterung der Abläufe der Morde sowie die zeitliche Entwicklung, die zu diesen Geschehnissen führte. Ein wichtiger Aspekt des Vortrags war das damalige Wissen der Bürger über die auf Grafeneck stattfindenden Verbrechen. Ebenfalls wurden die persönlichen Hintergründe einiger Opfer und Täter thematisiert.
Im Anschluss dazu gab es zur Vertiefung der Thematik einen Workshop, in dem die Geschichten zweier Opfer und Täter von den Schülern selbstständig aufgearbeitet wurden. Dies taten sie mithilfe von Lebensläufen und Dokumenten der damaligen Zeit.
Abschließend gab es eine Führung über das Gelände und einen Besuch der Gedenkstätte. Bedauerlicherweise bestehen die alten Gebäude seit einigen Jahren nicht mehr. Auf den Grundrissen der Hütte, die die Vergasungskammer enthielt, steht heute nun eine Cafeteria. Die Kritik an den Neubauten ging während der Führung nicht verloren. Die Gedenkstätte beinhaltet eine Hütte, die auf fünf Säulen steht, welche das 5. Gebot der Bibel repräsentiert. Die Relevanz und Nutzung des 5. Gebotes als moralische Richtlinie wurde bereits im Vortrag erläutert. Das Herzstück der Gedenkstätte besteht aus dem Gedenkbuch, welches die Namen aller Opfer beinhaltet. Dieses bedeutende Symbol markierte den Abschluss der Führung.
Wenn man nun die aktuelle politische Lage Deutschlands betrachtet, so wird einem schnell klar, weshalb solch eine Exkursion so wertvoll und der Erhalt solcher Institutionen so wichtig ist.
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Text: Paula Berweger und Rohat Erdogan