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Juniorwahl

Die Juniorwahl in den Schulen fand wieder parallel zu der Bundestagswahl statt. Natürlich war dies nur eine Simulation einer echten Wahl, aber die Schülerinnen, die wählten, sind die Wähler von morgen. Deshalb scheint es sehr interessant zu sein, wie die Wahlergebnisse ausgefallen sind. Welche Partei zog die Wähler von morgen am meisten an und wer hatte wie viele Stimmen? Aber zuerst, warum war die Beteiligung der Schülerinnen so wichtig? Was machte die Juniorwahlen so besonders? Diese Fragen sind leicht zu beantworten. Vielleicht sind einige von ihnen immer wieder ratlos über die bevorstehenden Bundestagswahlen gewesen, wussten weder, wie man richtig wählte, noch wie alles funktionierte. Die seit 1999 stattfindenden Juniorwahlen sollen dies verhindern.
Der Zweck dieser Wahlen besteht nicht nur darin, den Schülerinnen zu erklären, wie sie wählen und wie die Wahl funktioniert, sondern ihnen auch die Bedeutung des Wählens aufzuzeigen. Im Unterricht wurden fleißig Vorbereitungen getroffen, wie zum Beispiel die Wahlberechtigung, die jeder Schüler erhalten hat. Man setzte sich intensiv mit den verschiedenen Parteien auseinander. Man stellte fest, welche Partei ähnliche Interessen, wie man selbst verfolgt. Dennoch gab es auch hier Schülerinnen, die nicht wussten, wen sie wählen sollten und dann gab es auch diejenigen, die es genau wussten und sich sicher waren. Aber sie alle hatten etwas gemeinsam: Sie haben gewählt.
Für die Einen, war es ein großer Schritt, für die Anderen ein kleiner Schritt, aber es war ein Schritt, ein Schritt nach vorne in unsere Zukunft.
Wir können diese Zukunft durch Wählen gestalten.
Laut einer Schülerin fühlt es sich so an, als ob man mit der Wahl wirklich etwas bewirken könnte. Ein anderer Schüler sagte, er sei sehr aufgeregt gewesen und wolle unbedingt wissen, wie das Wahlergebnis aussehen würde.
Werfen wir also einen Blick auf die Ergebnisse der Juniorwahl, die Wahlbeteiligung lag bei 93 %.
Welche Partei hat die Jugend gewählt?
Mit 27,2 % führt die FDP die Liste an, was überraschend ist, da die Sozialdemokratische Partei bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen erhielt. An zweiter Stelle liegen die Grünen mit 21,0 % und übertreffen damit die CDU deutlich. Darauf folgt die SPD mit 17,0 %. Im Vergleich zu den Bundestagswahlen, bei denen SPD und CDU erbittert um die Spitzenposition kämpften, fiel die CDU bei der Juniorwahl weit zurück und kommt mit 11,4 % erst an fünfter Stelle nach den sonstigen Parteien, die bei 12,9 % liegen. Das Schlusslicht bilden DIE LINKEN mit 6,3 % und die AfD, die mit ihren 4,6 % an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert wären.
Diese Zahlen zeigen den Unterschied zwischen den Generationen.
Man sieht, dass die junge Generation heute großen Wert auf Freiheit und Selbstbestimmung legt, aber auch Klimaschutz ist ein sehr wichtiges Thema. Immer mehr junge Menschen beschäftigen sich mit diesen Themen. Dennoch können wir sehen, dass auch Gerechtigkeit und Solidarität eine wichtige Position einnehmen.
Wozu wird dies also führen? Was sind die Konsequenzen für die Zukunft? Wird die aktuelle Jugend, die bei der nächsten Bundestagswahl wahlberechtigt sein wird, auch die FDP unterstützen wie bei der Juniorwahl? Hat die Liberaldemokratische Partei gute Chancen, bei der nächsten Bundestagswahl zu gewinnen?
Letztendlich sind das alles Annahmen: Niemand kann vorhersehen, was auf uns zukommen wird, aber eines ist sicher: Juniorwahlen werden viele Generationen vorantreiben und lassen Schüler*innen für Politik begeistern.