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Vielfalt, Toleranz und Menschlichkeit – zwei SOR-SMC-Unterrichtseinheiten

Gerade in Krisenzeiten engagiert sich das OHG für Werte wie Respekt, Toleranz und Zivilcourage. Im Rahmen des Programms Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage werden immer wieder besondere Unterrichtseinheiten durchgeführt. Zum Beispiel wurde im Englischunterricht der Klasse 10c die Graphic Novel Maus I des 1992 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Comic-Autors Art Spiegelman behandelt. Die SchülerInnen setzten sich mit der Verarbeitung bzw. Wahrnehmung der Shoah in der US-amerikanischen Kultur auseinander und erfuhren, warum gesellschaftliche Vielfalt keine Bedrohung für die eigene Identität darstellt. Begleitend zur Unterrichtseinheit fand eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Vaihingen statt. „Während unseres Besuchs war es so, als würden wir die zeitliche Distanz zwischen unserer Gegenwart und der Lebenswelt der Protagonisten in Maus überbrücken“, so das Feedback eines Schülers.

Die Klasse 10a las im Deutschunterricht Nathan der Weise aus dem Jahr 1779 –Lessings Plädoyer für religiöse Toleranz, das sich mit dem Spannungsfeld der drei monotheistischen Weltreligionen beschäftigt. Während der Entwicklung eigener Inszenierungsideen befassten sich SchülerInnen mit der Frage, wie Lessings bereits 250 Jahre alte Drama heute auf die Bühne gebracht werden kann. So gelang es ihnen, den Text vor dem Hintergrund gegenwärtiger Geschehnisse zu beleuchten. Einig sind sich alle bei der Antwort auf die von der Figur Saladin formulierte Frage, welche der „drei Religionen (…) die wahre“ ist: Es geht nicht um Sieger oder Verlierer. Das Entscheidende sind Menschlichkeit, Akzeptanz und Toleranz.

Sa