Initiiert von dem Institut Bildung und Begabung gibt es deutschlandweit jeden Sommer für Schülerinnen und Schüler von der 10. bis zur 13. Klasse ein Dutzend Schülerakademien. Auf Vorschlag von Frau Hecker und der Schule hatte ich kurz vor den Sommerferien die Möglichkeit, an der Deutschen Schülerakademie in Wolfsberg, an der niederländischen Grenze nahe Kleve, teilzunehmen.
Jede Akademie beinhaltet um die sechs Kurse, die über die verschiedensten Fachbereiche wie Informatik, Literatur, Wirtschaft oder auch Gesellschaftliche Themen reichen. Ich habe mich für den Kurs „Market Design“ entschieden, der eine Kombination aus Wirtschaft und Mathe darstellte. Innerhalb der insgesamt zweieinhalb Wochen beschäftigten wir uns intensiv mit Marktmechanismen, optimalen Bieterstrategien bei Auktionen und das Anpassen von Märkten auf ein bestimmtes Ziel hin.
Ein typischer Tag war hatte zwar eine klare Struktur, gab uns jedoch auch viele Freiheiten. Nach einem gemeinsamen Frühstück standen morgens zwei Kursschienen auf dem Programm, am Nachmittag dann nochmal eine. Die Stunden an sich waren viel offener gestaltet als solche, wie man sie aus der Schule kennt. Wir haben sehr viel in kleineren oder größeren Gruppen zusammengearbeitet, es wurde viel mehr Wert auf Diskussionen und Schülerbeiträge gelegt und auch Kursinhalte konnten je nach Nachfrage der Teilnehmer flexibel angepasst werden. Die Zeit außerhalb der Kurseinheiten waren freigehalten für kursübergreifende Aktivitäten. Diese wurden größtenteils von den Teilnehmern selber initiiert und organisiert und umspannten sportliche Aktivitäten, Brettspiele und Einführungen in die unterschiedlichsten Hobbys und Interessen, die auf der Akademie vertreten waren. Hier hatte ich die Möglichkeit neue Dinge auszuprobieren und viele der talentierten, interessanten und durchweg freundlichen Leute kennenzulernen. Zu meinen persönlichen Highlights gehörten ein Anfänger-Tanzkurs, eine Volleyball-Session und eine Einführung in das Investieren in Aktien.
Neben den typischen Tagen gab es auch einige einmalige Aktionen und Events. Am Rotationstag fand zum Beispiel ein Austausch zwischen den einzelnen Kursen statt, wodurch man auch Mal einen Einblick in die durchaus faszinierenden Themen der Anderen bekam. Zudem gab es ein großes Geländespiel, einen Tanzabend und eine individuelle Performance aller Kurs- und Akademieleiter.
Mein Aufenthalt auf der Akademie Wolfsberg 2022 endete leider abrupt nach etwas mehr als einer Woche. Nachdem schon eine Teilnehmerin aufgrund eines positiven Tests nach drei Tagen abreisen musste, erwischte mich Corona auch etwas später. So fuhr mein Vater am 7.7. ****heroisch die 5 Stunden hin und zurück in das abgelegene Dörfchen, um mich abzuholen. Ich war super traurig über den frühen Abschied, jedoch war mein Infektionsverlauf glücklicherweise relativ mild und somit konnte ich die Zeit in der Isolation damit verbringen, online am Kurs teilzunehmen. Zudem wurde ich durch Videoanrufe mit den Leuten, mit denen ich mich angefreundet, über die ganzen Geschehnisse auf der Akademie auf dem Laufenden gehalten.
Abschließen kann ich nur sagen, dass die Schülerakademie trotz der frühen Abreise ein tolles Erlebnis war. Ich habe einige neue Freunde, viele coole Bekanntschaften und jede Menge neue Erfahrung daraus gewonnen. Ich kann nur jedem der die Möglichkeit hat empfehlen sich zu bewerben, denn die Akademie bringt einen nicht nur fachlich, sondern auch persönlich ein ganzes Stück weiter.
Bericht und Bild Jonas Kaplan, KS2