Vom 6. bis zum 18. August 2024 hatte ich die unglaubliche Gelegenheit, an der Deutschen
Schülerakademie in Papenburg, Niedersachsen, teilzunehmen. Zwei Wochen gefüllt von
intensiver Denkarbeit, anregenden Gesprächen und prägenden Momenten liegen nun hinter
mir. Es war ein Sommer, der mich sehr bereichert hat – und das nicht nur beim Erarbeiten
der Kursinhalte!
Nachdem ich von Frau Hecker für die Akademie vorgeschlagen wurde, eine erfolgreiche
Zusage erhielt und für einen meiner Wunschkurse angenommen wurde, machte ich mich
endlich auf den Weg in den Norden! Meine Sorgen zu Beginn stellten sich als völlig
überflüssig heraus, denn ich wurde vom ersten Moment an warm und offen aufgenommen,
es entstand schnell ein Gemeinschaftsgefühl.
Mein Kurs beschäftigte sich mit dem Thema “Die Entdeckung der Unendlichkeit: Die Zeit
Leibniz’ und sein Schaffen“, sowohl aus einer mathematischen als auch geschichtlichen
Perspektive. Schon ab dem ersten Tag war klar: Hier geht es um weit mehr als nur Formeln
und historische Ereignisse. Wir tauchten tief in seine Welt ein, erforschten bahnbrechende
mathematische Entdeckungen und verglichen Leibniz’ Innovationen mit anderen
Wissenschaftlern seiner Zeit, beispielsweise mit Newton. Besonders spannend war es,
verschiedene Herleitungen wie zum Beispiel vom Brechungsgesetz nachzuvollziehen.
Oftmals rätselten wir stundenlang über eine Aufgabe, aber jedes Mal kamen wir mit
ordentlicher Unterstützung unseres lieben Kursleiters auf eine Lösung.
Im Rückblick waren die Wochen zwar akademisch gut gefüllt, jedoch hatten wir
Teilnehmenden die Freiheit, unsere Zeit außerhalb der Kursschiene selbst zu gestalten.
Neben der inhaltlichen Arbeit gab es zahlreiche Freizeitangebote, die uns noch enger
gebracht haben. Jeden Morgen konnten wir kreative KüAs ans schwarze Brett hängen, so
verbrachte ich viel Zeit mit anderen beim Volleyball- und Kartenspielen, Karaokesingen und
Tanzen. Außerdem nahm ich am musikalischen Angebot der Akademie teil und sang am
“Bunten Abend” im großen Chor. Abends schauten wir fremdsprachige Filme, saßen am
See, beobachteten den Sternenhimmel und wagten auch die ein oder andere erfolgreiche
Flucht vom Gelände. Schnell entstanden enge Freundschaften, für die ich noch heute
dankbar bin. Ich fand auch die verschiedenen Seminare der Kursleitenden zu vielfältigen
Themen spannend, darunter Völkerrecht, künstliche Intelligenz, der Weg zum
Psychiaterberuf und die Kunst des Dirigierens. Für abwechslungsreiche Verpflegung war
stets gesorgt. Außerdem hatten wir an einem Nachmittag die Möglichkeit, aus
verschiedenen Ausflugszielen zu wählen. Ich entschied mich für die Gedenkstätte
Esterwegen und erhielt Einblicke in die tragischen Schicksale der Strafgefangenen.
Vielen Dank, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, diese tollen Erfahrungen zu
machen! Wer die Chance hat, zukünftig an einer Schülerakademie teilzunehmen, sollte sie
unbedingt ergreifen – es ist eine Reise, die einen vor allem im Nachhinein prägt.


Fenja Höynck